…So lautet der Titel der Erstaustellung von Manuela Weitzel. Die Gelsenkirchenerin gehört – wie viele semi-professionelle Künstler*innen – zu den Spätberufenen. Was vor rund drei Jahren als Ausgleich zum stressigen Berufsleben begann, entwickelte sich rasch zur Leidenschaft. Waren die ersten Versuche noch der gegenständlichen, fast zeichnerischen Malerei gewidmet, entdeckte Weitzel bald ihren Hang zur experimentellen malerischen Gestaltung. Sie nahm Objekte wie beispielsweise Blätter oder Luftballons zur Hand, die sie – mal auf monochrom, mal auf farbig gestaltetem Hintergrund – zu abstrakten Gemälden verarbeitete. Ihre Bilder tragen oft überraschende Titel, die humorvolle Zitierungen der Kunstwelt beinhalten. Etwa „Der Blaue Reiter“, bei dem es sich um einen leicht abstrakten blauen vorderen Pferdetorso handelt. Sie zitiert damit nicht nur die gleichnamige expressionistische Künstler- und Publikationsgemeinschaft von Franz Marc und Wassily Kandinsky, sondern bezieht auch Marcs berühmtes Gemälde von 1911, „Das blaue Pferd“ mit ein. Zu Recht, denn so, wie die damalige Künstlervereinigung Wegbereiter einer neuen modernen Kunst wurde, schlägt Manuele Weitzel auch mit ihrem Zitat einen für sie neuen Weg ein: Es ist ihr erstes Bild, bei dem sie Gips als Grundlage verwendete. Ohnehin gehört das Ausprobieren von Materialien und Farbtechniken zu ihrem künstlerischen Hauptanliegen.
Alle Arbeiten aus AllerleiKunst sind zu recht günstigen Preisen zu erwerben. Eine Besichtigung ist während der Veranstaltungen im Dachstubensalon und auch auf Anfrage jederzeit möglich.
Gerahmt wird die Vernissage von einer Lesung der Gelsenkirchener Schriftstellerin Brigitte Werner und des Autors und Filmschaffenden Andreas Sticklies. Die Laudatio in Form eines Interviews mit der Künstlerin hält Marit Rullmann. Die Lesung wird gefördert von: